Die Zornesfalte gehört nicht zu mir.

Geschrieben von
Elena Kunze

Ich saß in der Bibliothek und lernte fleißig für ein Testat. Tief eingetaucht in die dicke Lektüre versuchte ich mich zu konzentrieren. Ich war 27 Jahre alt. Ich weiß nicht, wie ich inmitten dieser geistigen Anstrengung ausgesehen habe, als plötzlich eine Stimme sagte, dass ich aufpassen müsse. Denn ich habe eine sehr tiefe Zornesfalte, während ich lerne. Diese Stimme gehörte einer meiner Kommilitoninnen. Sie schaute mich besorgt an. Schließlich sei ich noch zu jung für so eine ausgeprägteZornesfalte.

Ab dem Tag war ich nun auf die böse Falte fixiert. Krampfhaft versuchte ich meine Zornesfalte loszuwerden, indem ich wie besessen versuchte, nicht „böse zu gucken“, zu meditieren und dreimal täglich das Gesichtsyoga zu praktizieren. Nichts davon hat geholfen. Denn die Muskeln, welche an derEntstehung der besagten Falte beteiligt sind, werden zum größten Teilunbewusst, teilweise sogar im Schlaf, aktiviert. Und etwas, was unbewusst angespannt wird, kann nicht bewusst entspannt werden. Also lebte ich damit. Tag für Tag schaute ich dabei zu, wie meine Zornesfalte tiefer wurde. Eigentlich könnte es mir egal sein. War es aber nicht. Es ist nicht so, dass mich ausschließlich die Meinung anderer interessiert. Es war viel mehr mein eigenes Empfinden.

In der Zwischenzeit habe ich mir all die möglichen Meinungen zum Thema „Botox und Falten“ angehören dürfen:

die Zornesfalte gehöre zu mir,

ich sei auch so schön,

ich solle an meinem Selbstwertgefühl arbeiten,

Falten seien etwas ganz Natürliches,

ich sei verrückt geworden,

so was macht man nicht,

ich müsse in Therapie…

Also machte ich das heimlich. Denn ich fühlte mich weder psychisch krank, noch wollte ich jemand anderes sein. Ich wollte immer noch ich sein, nur ohne die Zornesfalte. Denn sie gehörte nicht zu mir. Ich war einfröhlicher und noch ein recht junger Mensch, der aufgrund genetischerVeranlagung sowie eines anstrengenden Lebensabschnittes eine Zornesfalte bekommen hatte, welche sich unter anderen Umständen eventuell erst viel später entwickelt hätte. Fakt ist, eine dynamische Zornesfalte mag unter Umständen nützlich sein, eine statische macht dagegen vorzeitig alt! Lange Rede kurzerSinn. Sobald ich mein erstes Gehalt auf dem Konto hatte, war die Falte weg. Auch die unangenehme Anspannung zwischen den Augenbrauen mit daraus resultierendenKopfschmerzen waren Vergangenheit. Und ja, ich fühlte mich besser, freier und wohler!

Die „gut gemeinten“ Prophezeiungen, dass ich irgendwann ganz künstlich aussehen würde, weil ich mir immer mehr Botox und alles mögliche spritzen lassen würde, sind auch nicht in Erfüllung gegangen. Es sind mittlerweile dreizehn Jahre vergangen und ich sehe immer noch wie damals aus. Nur etwas älter 

Denn in der Ästhetik gilt es wie überall: die Menge macht das Gift!

FAQs

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What is the topic?

The topic of the blog post is about aesthetic medicine and its benefits.

Why is it important?

Understanding the importance of aesthetic medicine can help individuals make informed decisions about their own well-being.

What are the risks?

While aesthetic medicine procedures are generally safe, there are potential risks and side effects that should be considered.

Are there alternatives?

Depending on individual preferences and goals, there may be alternative treatments or approaches to consider.

How to prepare?

Preparing for aesthetic medicine procedures involves following specific guidelines provided by the healthcare professional.

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